weißköpfige und weißschildige Trommeltauben
In der Novemberversammlung, welche am 10.11.2017 stattfand, referierte Zfrd. Volker Flachsbarth über Weißköpfige und Weißschildige Trommeltauben.
Als erstes stellte unser Referent die Vogtländer Weißkopftrommeltaube vor. Die Herkunft dieser Trommeltaube ist nicht genau nachvollziehbar. Erste Erwähnungen gab es bereits um das Jahr 1850. Die Vogtländer Weißkopftrommeltaube entstand vermutlich aus Kreuzungen zwischen Altdeutschen Trommeltauben und Sächsischen Mönchtauben. Ihr Erzüchtungsgebiet ist das sächsische Vogtland. Im Jahre 1910 gründete sich der Sonderverein, welcher vier Jahre später schon 100 Mitglieder hatte. Als Rasse typisch nannte Zfrd. Flachsbarth den weißen Kopf, die Schnabelnelke, welche die Nasenwarze abdecken muss, weiße Latschen und 6-10 weiße Handschwingen. Als Zuchtschwierigkeiten wurden u. a. nicht durchgefärbte Bäuche und Augenfehler genannt. Die Vogtländer Weißkopftrommeltaube ist in 16 Farbenschlägen anerkannt, der Referent besprach diese an Hand von Bildern.
Als nächstes wurde die Dresdner Trommeltaube vorgestellt. Ihr Erzüchtungsgebiet ist der Großraum Dresden. Die Dresdner Trommeltaube ist weißschildig, hat eine kräftig Figur, ihre Haltung ist fast waagerecht, die üppigen Latschen und Geierfedern sind trotz der eher kurzen Ständer gut sichtbar. Die Federreiche Haube muss beidseitig Rosetten aufweisen, dieses ist auch ein deutlicher Unterschied zur deutschen doppelkuppigen Trommeltaube. Die Dresdner gibt es in den Farbenschlägen rot, gelb und schwarz. Die Farbe muss lackreich und intensiv sein.
Die dritte Trommeltaube, welche besprochen wurde, ist die Harzburger Trommeltaube - auch diese Taube ist weißschildig. Die Harzburger wurde in Harlingerode, einem Ortsteil von Bad Harzburg, in den 1970iger Jahren erzüchtet. Bei der Erzüchtung wurden Deutsche Doppelkuppige Trommeltauben und Dresdner Trommeltauben miteinander verpaart. Diese Taube gibt es in den Farbenschlägen rot und gelb.
Danach wurde uns die Geschichte der Bernburger Trommeltaube näher gebracht. Bernburger Trommeltauben wurden in alten Niederschriften bereits im Jahre 1758 erwähnt. Auf dem Hof im Schloss zu Bernburg wurden Tauben gehalten, die als Vorfahren der Bernburger Trommeltaube gezählt werden. Den Namen Bernburger Trommeltaube erhielten sie im Jahr 1885. Diese Taube wird durch einen eigenen Sonderverein betreut, welcher 1908 gegründet wurde. Den Kopf soll eine hochstehende, abgerundete und federreiche Haube zieren. Die Schnabelnelke muß die Warze bedecken. Die Mönchzeichnung, die ca. 1cm unter dem Auge verlaufen sollte, 7-10 weiße Handschwingen, weißer Schwanz und weißer Keil, alle anderen Körperteile sind farbig, so sieht eine typische Zeichnung einer Bernburger Trommeltaube aus.
Im Anschluss berichtete Zfrd. Flachsbarth über die Fränkischen Trommeltauben weißschildig. Diese Taube wurde um 1900 anerkannt. Der Sonderverein, der diese Tauben betreut, gründete sich 1924 und ist heute ca.130 Mitglieder stark. Die Fränkische Trommeltaube ist eine kräftige und kompakte Taube, welche in rotweißschildig und gelbweißschildig anerkannt ist.
Als letztes ging der Referent auf die Weißköpfe und gemönchten Altenburger Trommeltauben ein. Diese Zeichnungsvariante ist bei den Altenburgern in 17 Farbenschlägen anerkannt.
Mithilfe einer Präsentation wurden die Feinheiten interessant vermittelt. Der heutige Zuchtstand wurde durch Zfrd. Flachsbarth am lebenden Tier erklärt.