In der Monatsversammlung im Juli (19) konnten wir das Züchterehepaar Carina und Jörg Wilhelmi begrüßen. Sie sind erfolgreiche Züchter von Kölner Tümmlern und Niederländischen Hochfliegern. Beide machten im Rahmen einer Züchterreise Station in Thüringen und nutzten die Gelegenheit unserer Versammlung einen Besuch abzustatten. Hier übernahmen sie auch gleich den Fachvortrag und gaben uns einen sehr interessanten Einblick über die Kölner Tümmler. Anhand eines professionell ausgearbeiteten Vortrages gingen sie zunächst auf die Entstehung der Kölner Tümmler ein. Wir erfuhren dass der SV der Kölner Tümmler bereits 1928 gegründet wurde, bereits 1925 entstand die 1. Musterbeschreibung. Im Verlaufe der Jahre hat sich der SV ständig weiterentwickelt und kann derzeit ca. 180 Mitglieder verzeichnen. Die Kölner Tümmler sind sowohl in glattfüßig als auch in belatscht anerkannt, beide Varianten werden im SV betreut, wobei die Belatschten nur von wenigen Züchtern betreut werden.
Im Vortrag brachten und die Referenten zunächst die Musterbeschreibung des Kölner Tümmlers nahe. Sie berichteten uns, dass die Kölner eine kräftige Tümmlerrasse mit leicht abfallender Haltung darstellen, welche eine besondere Markanz im Kopf aufweisen. Dieser soll glatt, dick, seitlich gut gefüllt sein. Der Scheitel ist sanft gerundet und hat seinen höchsten Punkt über dem Auge. Das Auge wird perlfarbig mit kleiner, scharf abgegrenzter Pupille verlangt. An die Reinheit werden hohe Ansprüche gestellt, auch kleine Äderchen werden nicht geduldet. Der Augenrand wird schmal und abgedeckt verlangt, farblich der Grund- bzw. Kopffarbe angepasst aber auf keinen Fall rötlich.
Als besonders ist auch das Wesen der Kölner zu bezeichnen, welche in manchen Farbenschlägen – bei entsprechender züchterischer Betreuung – sehr zutraulich werden können.
Anhand von zahlreichen Bildern stellten uns Carina und Jörg Wilhelmi die einzelnen Farbenschläge der Kölner Tümmler vor, hierbei gingen sie nicht nur auf die farbschlagspezifischen Besonderheiten ein, sondern auch auf die SV-internen Bezeichnungen. Jörg konnte diese gepaart mit der einen oder anderen Anekdote in Kölner Mundsprache sicher vortragen. Einige Farbenschläge, und hierbei vor allem einzelne Zeichnungsvarianten werden nur von einzelnen Liebhabern in größeren Stückzahlen gezielt gezüchtet. Einige ältere Züchter, speziell im Kölner Raum, halten jedoch mehrere dieser Spielarten, wenn auch nur wenige Paare.
Bei den Kölner Tümmlern sind Einfarbige, Weißschläge, Weißschwänze, Weißschlag-Weißschwänze, Rosettentiger, Elstern und Kalotten anerkannt. Die Kalotten und Elstern sind hierbei nur in glattfüßig standardisiert. Die Rosettentiger sind Einfarbig mit weißem herzförmigen Fleck auf dem Rücken sowie beidseitig ca. 20 weißen Federn im vorderen Drittel des Flügelschildes.
Die größte Verbreitung haben naturgemäß die einfarbig Weißen, Roten und Schwarzen. An diese werden daher auch die größten Ansprüche an bestens ausgeprägte Merkmale gestellt. Gerade die Weißen gelten bei Vielen als Anfangsrasse. „Doch hier hängen die Trauben sehr hoch“ weis Jörg zu berichten, was nicht selten dazu führt, dass Züchter hieran schnell wieder ihr anfängliches Interesse verlieren.
Carina und Jörg züchten seit vielen Jahren sehr erfolgreich die verschiedenen Spielarten der roten Köllner Tümmler, anhand von mehreren Bilder stellten sie uns ihre Zuchtanlage vor. Ihre Tauben befinden sich in großzügigen Schlägen zudem wird ihnen ein kontrollierter Freiflug gewährt.
Die Referenten konnten auch mit zahlreichen Prospekten und Werbematerialen eindrucksvoll für die Köllner Tümmler werben. Der Sonderverein führt neben der Hauptsonderschau auch vier Sonderschauen an verschiedenen Standorten durch, zudem wird eine jährliche Jahreshauptversammlung und eine Sommertagung durchgeführt, welche gern angenommen wird.
Mehr Informationen und Wissenswertes rund um die Köllner Tümmler sind unter www.koelner-tuemmler.de nachzulesen.